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Sie können verhindern, dass WhatsApp auf Ihre Kontakte zugreift, indem sie der App in den Einstellungen Ihres Smartphones den Zugriff darauf verbieten. Dadurch werden allerdings keine Namen mehr angezeigt, sondern nur noch die Telefonnummern selbst. Die Benutzung wird daher erheblich erschwert, weshalb dieser Schritt generell nicht zu empfehlen ist.
Als letztes Mittel können Sie nur WhatsApp deinstallieren und einen anderen, sichereren Messenger installieren. Eine hervorragende Alternative ist Telegram, das ebenfalls End-to-End-Verschlüsselung bietet und im Gegensatz zu WhatsApp keine Daten über die Benutzer abschöpft. Der Dienst erfreut sich in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Community, kommt jedoch nicht an die Nutzerzahlen von WhatsApp heran. Welche Alternativen es noch gibt, lesen Sie in diesem Artikel.
Facebook umgeht Verbot der Datenweitergabe in Deutschland
Allem Anschein nach gibt es für WhatsApp-Nutzer keine brauchbare Möglichkeit mehr, sich vor Weitergabe der Daten an Facebook zu schützen. Und das, obwohl Facebook vor deutschen Gerichten mehrere Niederlagen kassierte und die Nutzungsbedingungen vor allem in Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre als unzulässig erklärt wurden. Facebook nutzt jedoch geschickt eine Lücke in der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) aus, um Datenschutzbedenken hierzulande zu umgehen. Laut DSGVO ist nun das EU-Mitglied für den Datenschutz zuständig, in dem ein Unternehmen seine europäische Niederlassung hat. Im Falle der Facebook-Unternehmen ist das Irland.
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Doch damit nicht genug: Das Teilen von Daten zwischen Facebook und WhatsApp ist wahrscheinlich auch aus Sicht irischer Datenschützer bedenklich. Aber auch hier bedient sich Facebook eines Schlupflochs in der DSGVO. Dieses erlaubt zwei Unternehmen die Weitergabe von Daten, wenn diese einem berechtigten Interesse dienen, das den Schutz der Daten überwiegt. Facebook gibt den Schutz vor falschen Accounts und Spam sowie Fake News als berechtigtes Interesse an.
Nun können WhatsApp-Nutzer nur noch darauf hoffen, dass die Europäische Datenschutzbeauftragte eine Lösung für das Datenschutzdebakel finden kann, das auch den Bedenken deutscher Datenschützer zumindest teilweise gerecht wird. Für diejenigen, die nicht länger hoffen wollen, haben die WhatsApp-FAQ einen heißen Tipp parat: „du [kannst] zu jeder Zeit die Nutzung unserer Dienste einstellen und deinen Account über die Funktion Deinen Account löschen in der App löschen“.